Faba Talks

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Unsere Online-Veranstaltungsreihe zur Transformation des Ernährungssystems: die Faba Talks bieten mit Vorträgen, Diskussionen und Gesprächen einen Raum, um Wissen zu teilen, neuen Input zu gewinnen und Fragen zu stellen. Und das alles ganz gemütlich von zu Hause aus.

Bei den Faba Talks kommen wir jeden Monat mit spannenden Menschen ins Gespräch. Mit dabei sind Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Zivilgesellschaft. Wie kann die Transformation zu einem gerechten, pflanzenbasierten Ernährungssystem gelingen? Welche Maßnahmen, Konzepte und Instrumente benötigen wir? Welche Projekte gibt es schon, die an dieser Transformation arbeiten oder dazu forschen? Wie ist eigentlich der aktuelle wissenschaftliche Stand zu bestimmten Themen? Um diese und andere Fragen kann es unter anderem gehen. Bei den Faba Talks werden Studien, Projekte und Ideen vorgestellt und unterschiedliche Perspektiven auf das Thema beleuchtet. Hier auf der Webseite könnt ihr euch anmelden, findet alle aktuellen Termine und auch Rückblicke auf bereits durchgeführte Veranstaltungen.

Die nächsten Termine:

Klima-Abgabe auf Fleisch- und Milchprodukte: mit sozialem Ausgleich Emissionen senken

Julian Schaper (Gastwissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung)

9. April 2025

18.30 Uhr

Lobbying in der Fleischindustrie - eine rechtliche Perspektive

Dr. Odile Ammann (Universität Lausanne)

25. Juni 2025

18.30 Uhr

Weitere Talks sind in Planung.

Weitere Informationen

Klima-Abgabe auf Fleisch- und Milchprodukte: mit sozialem Ausgleich Emissionen senken

mit Julian Schaper (Gastwissenschaftler, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung)

9. April | 18.30 Uhr

Rund 8 % der deutschen THG-Emissionen entfallen auf die Landwirtschaft, wobei der Großteil bei der Produktion tierischer Nahrungsmittel wie Fleisch und Milchprodukten entsteht. Im Gegensatz zu anderen Sektoren lassen sich diese Emissionen nur schwer durch neue Produktionstechnologien senken. Während die übrigen Sektoren mit der Zeit zunehmend klimaneutral werden, würde der Anteil der Landwirtschaft an den Gesamtemissionen weiter steigen, sofern dort keine Emissionsreduktionen erfolgen.

Um die Emissionen in der Landwirtschaft zu senken, ist daher ein grundlegender Wandel im Konsumverhalten erforderlich. Da ordnungspolitische Maßnahmen wie einst der „Veggie-Day“ in der Bevölkerung oft auf Ablehnung stoßen, könnte eine Klima-Abgabe auf emissionsintensive Lebensmittel eine wirksame Alternative sein. Diese würde die Konsumentscheidung vollends den Konsumentinnen und Konsumenten überlassen, gleichzeitig aber die negativen Effekte dieses Konsums für Klima und Gesellschaft einpreisen – das Steak vom Rind würde teurer, das pflanzenbasierte „Steak“ hingegen nicht.

Diese Maßnahme hätte das Potenzial, die Emissionen im Agrarsektor erheblich zu reduzieren. Um soziale Ungleichheiten abzufedern, könnte die Abgabe mit einem Klimageld kombiniert werden. Auf diese Weise ließen sich nicht nur die Einsparziele im Agrarsektor erreichen, sondern auch erhebliche Steuereinnahmen generieren und an die Haushalte zurückerstatten. Besonders einkommensschwache Haushalte würden dadurch entlastet, während nachhaltiger Konsum attraktiver würde.

Julian Schaper ist Klimaökonom und war während seiner Forschung zur Klima-Abgabe auf tierische Lebensmittel als Gastwissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) tätig. Derzeit arbeitet er bei der Politikberatungsfirma Technopolis, die verschiedene Bundesministerien und die EU-Kommission bei der Konzeption und Bewertung klimapolitischer Instrumente unterstützt. Zudem ist er Mitglied des wissenschaftlichen Stabs des Expertenrats für Klimafragen (ERK).

Foto: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Lobbying in der Fleischindustrie - eine rechtliche Perspektive

mit Dr. Odile Ammann (Universität Lausanne)

25. Juni | 18.30 Uhr

Weitere Informationen folgen.

Rückblick

Mit wem sollen wir unbedingt einen Faba Talk veranstalten? Schreib uns gern deine Ideen oder Wünsche.

Dieses Projekt wird gefördert durch die Fincke-Stiftung.
http://www.fincke-stiftung.de/

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