Der Konsum von Milch, Käse und anderen Milchprodukten sinkt derzeit in Deutschland. Ein wichtiger Faktor dabei: Die wachsende Kritik an den Auswirkungen, die die Milchindustrie auf das Klima und die Tiere hat. Die Industrie begegnet diesem negativen Trend mit massiven Marketing-Kampagnen. Sie verspricht zum Beispiel, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, indem sie auf Hochleistung, optimiertes Futter und neue Technik setzt. Doch was bringen diese Maßnahmen wirklich für das Klima? Und welche Folgen haben sie für die Tiere selbst? Führen die Klimaschutz-Ansätze der Industrie möglicherweise zu noch mehr Tierleid? In diesem Paper werden die Behauptungen und Strategien der Milchindustrie vorgestellt und mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verglichen. Dabei wird die Diskrepanz zwischen den Klima-Versprechungen der Industrie und den tatsächlichen Auswirkungen auf die Tiere und die Umwelt aufgezeigt. Ziel ist es, die Irreführung der Verbraucher*innen sichtbar zu machen und ein klareres Bild von den realen Konsequenzen der aktuellen und angekündigten Praktiken der Milchindustrie zu zeichnen.
Der neue Report von Foodwatch und Faba Konzepte deckt das Greenwashing der Milchlobby auf.
30 Millionen Euro stehen im deutschen Bundeshaushalt für das neue „Chancenprogramm Höfe“ zur Verfügung. Es soll landwirtschaftliche Betriebe dabei unterstützen, von der Tierhaltung auf die Produktion und Verarbeitung innovativer Proteine und klimafreundlicher Lebensmittel umzustellen. Aber welche politischen Maßnahmen sollen im Einzelnen umgesetzt und welche Anreize sollten für die Betriebe geschaffen werden? Zusammen mit dem Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V. und der Organisation TransFARMation Deutschland haben wir am 6. März 2024 ein Empfehlungspapier dazu veröffentlicht. Darin schlagen wir u. a. vor, Modellregionen zu schaffen, wo sich relevante Akteur*innen vernetzen und neue Wertschöpfungsketten für pflanzliche Nahrungsmittel aufbauen können. Außerdem skizzieren wir verschiedene bundesweite Maßnahmen, die interessierten Betrieben den Umstieg erleichtern können – zum Beispiel in Form von Investitionsförderungen sowie Beratungs- und Weiterbildungsangeboten.