Die Studie wertete Daten von 1986 bis 2013 aus, neuere Zahlen seien noch nicht verfügbar. Die Ergebnisse sind aber auf heute übertragbar, da die Gesamthöhe der Subventionen ungefähr gleich geblieben ist und es nur kleine Änderungen bei der Vergabe gegeben hat. Demnach landet ein Großteil der EU-Agrarsubventionen – 82 Prozent – in klimaschädlicher Landwirtschaft: davon gehen 38 Prozent direkt in die Tierhaltung, 44 Prozent fließen in die Futtermittelproduktion. Der Anbau von Getreide, Gemüse und Obst wird mit lediglich 18 Prozent der Subventionen gefördert.
Die EU steckt damit vier mal so viel Geld in die Tierindustrie wie in die pflanzliche Lebensmittelproduktion. Dabei stammten 2013 in der EU-Lebensmittelproduktion 84 Prozent der Treibhausgasemissionen aus der Herstellung tierischer Produkte. Der Pflanzenbau verursacht viel weniger Emissionen.
Ganz konkret bedeuten diese Zahlen: Bei jährlichen Agrarsubventionen in Höhe von derzeit 55 Milliarden Euro gibt die EU umgerechnet rund 45 Milliarden Euro pro Jahr für Fleisch-, Eier- und Milchprodukte aus.
Erneut wird deutlich, wie die EU-Subventionspolitik den Umbau zu einem nachhaltigen, klimagerechten pflanzenbasierten Landwirtschaftssystem behindert.